Kransberg: Erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft“ – Sonderpreis gewonnen


Da war einiges los im vergangenen Jahr im Usinger Stadtteil Kransberg: Auf Initiative der Interessengemeinschaft (IG) Kransberg hat die Stadt Usingen ihren die Einwohnerzahl betreffend drittkleinsten Stadtteil für den hessischen Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ angemeldet. Bei diesem Wettbewerb werden u.a. herausragende Ideen und Projekte zur zukunftsfähigen Dorfentwicklung ausgezeichnet. Es geht aber vor allem auch darum, Kräfte und Ideen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort zu bündeln und das Engagement der Dorfgemeinschaft anzuregen.

Bereits im Rahmen der Anmeldung zum Wettbewerb suchten Christian Wolf, Markus Keller und Sven Lubinus von der IG Kransberg engagierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Diese konnten sie schnell in der ortseigenen WhatsApp-Gruppe finden und riefen hieraus einen eigenen Gruppenchat für die an dem Projekt beteiligten Mitbürgerinnen und Mitbürger ins Leben. Dann wurden tatkräftig die Vorarbeiten für die Dorfbereisung der zuständigen Kommissionsleitung im Rahmen des Regionalentscheides gemeistert. Diese fand schließlich am Mittwoch, 11. Mai 2022 statt.

Im Rahmen dieser Ortsbegehung wurden die vier verschiedenen Bewertungsbereiche „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen“, „Soziales Engagement und kulturelle Aktivitäten“, „Baugestaltung und Siedlungsentwicklung“ sowie „Grüngestaltung im Dorf und der Bezug zur Landschaft“ betrachtet. Es wird vor allem ein Blick darauf geworfen, wie das Dorf sich weiterentwickeln kann und soll, welche Maßnahmen bereits ergriffen wurden bzw. geplant sind und wie die Dorfgemeinschaft sich engagiert.

Die sich zwischenzeitlich gebildete eigene Arbeitsgruppe aus Kransberg hatte sich im Vorfeld zahlreiche Gedanken gemacht, was sie der Bewertungskommission in der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit – zwei Stunden durften für die gesamte Dorfpräsentation samt Abschlussrunde nicht überschritten werden – präsentieren wollte. Zunächst begrüßten Erster Stadtrat Dieter Fritz in Vertretung von Bürgermeister Steffen Wernard sowie Anja Willer von der Wirtschaftsförderung der Stadt Usingen, die das Projekt seitens der Verwaltung begleitete, die Bewertungskommission am Bürgerhaus in Kransberg.

Im nächsten Schritt präsentierte die Kita Schlossgespenster ihren KinderGarten, in dem die Kinder von Klein auf lernen, welche Bedeutung Natur und Landwirtschaft haben. Von dort aus wurden die Mitglieder der Bewertungskommission bei bestem Cabrio-Wetter in mehreren Oldtimern, die von Christof Demuth und dem Cransberger Oldtimer Club IG für diesen Anlass zur Verfügung gestellt wurden, durch den Stadtteil chauffiert. Während der Rundfahrt präsentierten die beteiligten Kransberger Bürgerinnen und Bürger der Arbeitsgruppe an verschiedenen Stationen Themen wie Photovoltaik, Glasfaser, Pflanzaktionen, die neu entwickelten Rundwanderwege und beleuchteten den Schwenkeweiher als Begegnungsstätte für Jung und Alt. Den Abschluss fand die Bereisung im Rittersaal auf Schloss Kransberg, wo nach einer abschließenden Theatervorführung von und mit Kransberger Kindern sowie der Möglichkeit zum Austausch für eine kulinarische Stärkung gesorgt war. An dieser Stelle erneut ein herzliches Dankeschön an den Schlossherrn Sebahattin Özkan, dass dieser besondere Ort für die Abschlusspräsentation genutzt werden durfte.

Anschließend hieß es abwarten. Würde Kransberg einen der begehrten vorderen Plätze erreichen und somit ein lukratives Preisgeld gewinnen? Für einen Platz ganz vorne reichte es zwar leider nicht, aber in der Kategorie „Entwicklungskonzepte“ gewann Kransberg mit dem Projekt „KinderGarten“ einen Sonderpreis in Höhe von 1.000 Euro – und eine Teilnahmeprämie seitens des Hochtaunuskreises in Höhe von 500 Euro kam noch obendrauf. Also durchaus Grund zur Freude!

„Hintergrund unserer Teilnahme an dem Wettbewerb war vor allem die Dorfgemeinschaft aufzurütteln und die Kransberger Bürgerinnen und Bürger zu motivieren, etwas für unseren Ort zu tun und umzusetzen“, sagt Christian Wolf von der IG Kransberg. „Wichtig ist doch, dass wir uns engagieren und gemeinsam verschiedene Dinge in Kransberg vorantreiben. Ohne die Unterstützung unseres Bürgermeisters Steffen Wernard wäre dies nicht möglich gewesen. So haben sich erste Erfolge bereits vor der Preisverleihung gezeigt – beispielsweise in der gemeinsam mit dem städtischen Bauhof vorgenommenen Verschönerung am Schwenkeweiher und den für den Ort bereitgestellten Blumenkästen, der Unterstützung in Bauvorhaben und der Zusammenarbeit mit Revierförster Karl-Matthias Groß. Dass wir am Ende sogar finanziell belohnt wurden und damit nun etwas für die Kinder im Ort tun können, ist umso schöner.“

Im November 2022 fand im Gewinnerort Freienhagen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) die feierliche Abschlussveranstaltung statt, an der Christian Wolf und Christof Demuth aus Kransberg sowie Frau Stadträtin Ilske Roth-Peters stellvertretend für die Stadtverwaltung Usingen teilnahmen und dort sowohl die Teilnehmerurkunde als auch die Urkunde für den Sonderpreis – beide ausgestellt vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – überreicht bekamen.

Zwischenzeitlich wurde vom Preisgeld für den Sonderpreis ein neues Spielgerät angeschafft, welches in Abstimmung mit der Kindertagesstätte vom Bauhof der Stadt Usingen auf dem Kransberger Spielplatz aufgestellt wurde – somit haben alle Kinder in Kransberg etwas davon. Vom restlichen Teil des Preisgeldes wurden Spielutensilien für den Freizeitplatz Schwenkeweiher angeschafft.

„Wir waren das einzige Dorf im Hochtaunuskreis, das sich für den Wettbewerb ‚Unser Dorf hat Zukunft‘ angemeldet und teilgenommen hat – noch dazu erfolgreich!“, betont Christof Demuth, der wie die anderen Mitglieder der Arbeitsgruppe mit viel Herzblut bei der Sache war und ist. „Wir haben uns alle ehrenamtlich engagiert, weil uns Kransberg am Herzen liegt und wie man an unserem Beispiel sieht können auch kleine Orte etwas erreichen und bewegen – vielleicht nehmen sich ja andere Dörfer ein Beispiel daran, so dass zukünftig auch gegenseitig von Entwicklungen im ländlichen Raum profitiert werden kann.“

„Alle Mitwirkenden haben viel Zeit und Herzblut in die Vorbereitung der Dorfbereisung gesteckt und ich freue mich sehr, dass die tolle Initiative am Ende sogar mit einem Preisgeld belohnt wurde“, sagt Bürgermeister Steffen Wernard. „Ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei allen Beteiligten der IG Kransberg und den Bürgerinnen und Bürgern aus Kransberg für die Initiative und für ihr Engagement für unseren schönen Stadtteil Kransberg bedanken“, ergänzt der Rathauschef.


Bildunterschrift: Christof Demuth, Stadträtin Ilske Roth-Peters, Anja Willer (Wirtschaftsförderung Stadt Usingen) und Christian Wolf freuen sich über die in jeglicher Hinsicht erfolgreiche Teilnahme Kransbergs am Regionalentscheid 2022 des Hessischen Landeswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“.