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Abbrucharbeiten des Feuerwehrstützpunktes Usingen-Mitte beginnen
Nach vier Jahren ist es nun so weit: Der Rückbau des bestehenden Feuerwehrstützpunktes Usingen-Mitte beginnt! Zum Start der Maßnahme trafen sich Bürgermeister Steffen Wernard, Bauamts- und Projektleitung Gabriele Pöhlmann, zahlreiche Vertreter der Feuerwehren rund um Stadtbrandinspektor Michael Grau und Ehrenstadtbrandinspektor Heinz Dienstbach, Vertreterinnen und Vertreter der Planungsbüros und des beauftragten Abbruchunternehmens Moses GmbH aus Usingen sowie Vertreterinnen und Vertreter der örtlichen Politik vor Ort.
Bürgermeister Wernard dankte an erster Stelle den vielen fleißigen Feuerwehrleuten für deren Einsatz in Zusammenhang mit den Räumaktionen und dem Umzug auf die Interimsfläche. Außerdem ging eine Dankeschön an Gabriele Pöhlmann, die Planer sowie die beteiligten Firmen.
Er freute sich, dass die Feuerwehrleute zum offiziellen Startschuss so zahlreich erschienen sind. "Hier kommen heute verschiedene Feuerwehr-Generationen zusammen und so hängen sicherlich auch viele verschiedene Erinnerungen an diesem Standort, an diesem Gebäude", so Bürgermeister Wernard.
Zukünftig wird sich an diesem Standort nicht nur die Feuerwehrwache Usingen-Mitte befinden. Es wird auch ein bedeutender Standort für die Gesamtstadt sein. Außerdem werden der IKZ Zweckverband sowie die Kreisatemschutzstrecke des Hochtaunuskreises hier ihren Platz finden.
Stadtbrandinspektor Michael Grau richtete ebenfalls seinen Dank an alle Beteiligten - sowohl aus der Verwaltung und der Stadtpolitik als auch aus der Einsatzabteilung. "Jetzt ist es so weit und wir haben sicherlich etwas Tränen in den Augen", fasste er die Gefühlslage zusammen. Es sei einerseits traurig, dass rückgebaut wird, andererseits aber schön, die Zukunft zu sehen.
Hintergrund:
In der im Jahr 2021 durch die Stadt Usingen beauftragten Machbarkeitsstudie kristallisierte sich der Neubau an gleicher Stelle gegenüber einer Vollsanierung und einem Umbau des bestehenden Feuerwehrgebäudes als wirtschaftlich sinnvoll heraus.
Ungefähr zeitgleich zur Erstellung der Machbarkeitsstudie wurde eine interkommunale Zusammenarbeit der Städte Usingen und Neu-Anspach sowie der Gemeinden Wehrheim und Grävenwiesbach beschlossen und gegründet mit dem Ziel, die technischen Dienste für die freiwilligen Feuerwehren der Kommunen gemeinschaftlich und vertretend an einem Standort auszuführen. Das Dienstleistungszentrum bietet Servicedienstleistungen wie Wartung und Pflege von Atemschutzmasken, Flaschen, Schläuchen, Einsatzkleidung sowie die Wartung der Fahrzeuge.
Aufgrund Grundstücksmangel wurde schnell klar, dass das hierfür notwendige Gebäude auf die Schnelle nur durch eine mit dem Neubau der Feuerwehr in Usingen gemeinsame Planung und Umsetzung entstehen kann. Durch die Integrierung der zwei Nutzungseinheiten konnten nebenbei kostenrelevante Synergien geschaffen werden.
Nach Abschluss der Voruntersuchungen und Machbarkeitsstudien Ende 2021 wurde im Jahr 2022 über ein europaweit ausgeschriebenes Vergabeverfahren ein Planerteam zusammengestellt: Lengfeld & Wilisch Architekten übernimmt die Objektplanung; für die Projektsteuerung wurde Assmann GmbH beauftragt. Die Planung für die Technik und technische Gebäudeausstattung erfolgt durch G-Tec Ingenieure.
Parallel zu der Planung des Neubaus entwickelte das Planungsteam zusammen mit dem Bauamt der Stadt Usingen und den Feuerwehren eine Interimsfeuerwehr, die notwendig wurde, um den Abbruch des bestehenden Feuerwehrgerätehauses vorzubereiten und einen ungehinderten Einsatz der Feuerwehr sicherzustellen. Dieser temporäre Neubau wurde im Zeitraum von November 2024 bis Mai 2025 auf dem angrenzenden Grundstück der Hochtaunuskliniken errichtet und konnte vor wenigen Tagen bezogen werden.
Nach dem Abbruch des alten Feuerwehrgebäudes wird der Neubau an nahezu gleicher Stelle realisiert. Bis aber die Bauarbeiten beginnen konnten, mussten im Vorfeld erhebliche Auflagen und Verfahren, die durch die Genehmigungsbehörden gefordert waren, im Vorfeld umgesetzt werden.
Die Bauarbeiten für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses, das technische Dienstleistungszentrum der IKZ sowie die Atemschutzübungsstrecke des Hochtaunuskreises beginnen im September 2025 und sollen voraussichtlich Ende 2027 / Anfang 2028 abgeschlossen sein.