Vortrag Geschichtsverein Usingen "Münzen, Mauern, Zangentore - die keltische 'Großstadt' auf dem Donnersberg (Nordpfalz)"

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Vortrag Geschichtsverein Usingen "Münzen, Mauern, Zangentore - die keltische 'Großstadt' auf dem Donnersberg (Nordpfalz)"

Diejenigen, die letztes Jahr dem Vortrag zu den Funden aus Herxheim besucht haben, erinnern sich sicher noch an die faszinierenden Ausführungen der Archäologin Frau Dr. Andrea Zeeb-Lanz. Dem Geschichtsverein Usingen ist es gelungen, Frau Dr. Zeeb-Lanz nun noch einmal nach Usingen einzuladen. Diesmal geht um ihre Ausgrabung auf dem Donnersberg, „Münzen, Mauern, Zangentore – die keltische „Großstadt“ auf dem Donnersberg (Nordpfalz)“. Sicherlich ein Highlight für alle Kelten-Fans!

 

Das Oppidum, also eine spätkeltische Stadt, auf dem Donnersberg in der Nordpfalz stellt eine der größten spätkeltischen „proto-urbanen“ Anlagen der keltischen Welt dar. Mit einer Innenfläche von insgesamt 240 ha und den teils mächtigen Versturzwällen ist die Anlage auf dem Bergplateau der höchsten Erhebung des Nordpfälzer Berglandes ein imposantes Kulturdenkmal. Dennoch lag das Oppidum bis zum Jahr 2004 fast 30 Jahre im „archäologischen Dornröschenschlaf“. Jährliche Grabungskampagnen von 1973 bis 1984 waren lediglich in wenigen Kurzberichten veröffentlicht. Seit 2004 initiierte die Referentin mehrere Grabungskampagnen, die völlig neue Erkenntnisse zu den Ergebnissen der Altgrabungen, aber auch zu bisher nicht untersuchten Objekten erbracht haben. So konnten im „Zwischenwall“ bislang unbekannte Architekturdetails dokumentiert werden und auch die Ausgrabung einer der komplexen Eingangssituationen mit einem Zangentor hat tiefere Einblicke in die keltische Baukunst auf dem Donnersberg erbracht.

 

Seit 2003 werden, in enger Abstimmung mit der Referentin, auch gezielte Detektorbegehungen auf dem vollständig bewaldeten Innenareal der keltischen Anlage durchgeführt. Aus diesen stammt eine erkleckliche Anzahl hochinteressanter, teils einzigartiger Funde, die weiterführende Erkenntnisse über das Leben der keltischen Bevölkerung des Donnersberg-Oppidums, wie etwa Kunsthandwerk, Geldwesen und Handelsverbindungen, ermöglichen. Anhand umfänglichen Bildmaterials schlägt die Referentin einen Bogen von den Altgrabungen bis zu den Erkenntnissen der jüngsten Untersuchungen und unternimmt den Versuch, ein Bild der großen keltischen Stadt auf dem Donnersberg zu zeichnen.

 

Der Vortrag findet am Freitag, dem 7. März um 19 Uhr im Saal der Hugenottenkirche statt. Wie immer sind auch Gäste herzlich willkommen und der Eintritt ist frei.

 

Alle, die sich die Fundsituation auch gerne vor Ort ansehen möchte, haben die Gelegenheit mit Frau Dr. Zeeb-Lanz am Sonntag, dem 4. Mai durch diese einstige „Großstadt“ zu wandern und nach einer Pause die Funde im Museum zu bewundern. Der Geschichtsverein Usingen hat dazu einen Bus gebucht, der die Interessierten von Usingen zum Donnersberg bringen wird. Die Details können der angehängten Einladung entnommen werden. Da es diesmal nur eine Führungsgruppe gibt, sind die Plätze beschränkt. Für Mitglieder kostet der Ausflug €30, für Gäste €35. Plätze werden wie immer nach Reihenfolge der Anmeldung vergeben.


Datum:7. März 2025

Uhrzeit:19:00 - 21:00 Uhr

Organisator

Geschichtsverein Usingen e.V.