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Geschichtsverein lässt Usinger Flurbuch restaurieren
Ein wahrer Schatz im Usinger Stadtarchiv ist ein aus dem Jahr 1671 datiertes Flurbuch, das vom Landvermesser Philipp Gottfried Born zwischen 1740 und 1748 aufgestellt wurde. Sein Enkel hat es Ende des 18. Jahrhunderts erstmals renoviert. Doch im Laufe der Zeit war das Papier brüchig geworden, der Einband hatte sich gelöst und die Bindung fiel auseinander.

Der ehrenamtliche Stadtarchivar Helmut Fritz bestätigt die Einmaligkeit dieses Flurbuchs: „Das Buch beschreibt die Drei-Felder-Wirtschaft der damaligen Zeit. Alle Grundstücke der Gemarkung Usingen oder wie man damals sagte: der ‚Gewanden und Lage der Stücker‘, sind darin verzeichnet. Mit seinen liebevollen kolorierten Zeichnungen mit handschriftlichen Texten daneben ermöglicht es uns heute einen Blick in die Vergangenheit. Besonders der Stadtplan von Usingen, der enthalten ist, hat es mir angetan.“
Wie schon im Vorjahr für die Hugenottenbibel und das Tanzbuch einer Hugenottin, hat nun der Geschichtsverein Usingen die Finanzierung der Restaurierung dieses wichtigen historischen Dokuments im Besitz der Stadt Usingen übernommen. Die Restauratorin Frau Claudia Viel aus Königstein erläuterte, dass der ganze Buchblock gereinigt und wieder hergestellt werden musste. Jede Seite wurde einzeln ausgebessert. Dann wurde die Bindung manuell erneuert. Anja Willer, Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit, Tourismus und Veranstaltungsorganisation der Stadt Usingen, freut sich, dass so dieses historische Werk ab sofort und sicherlich noch für viele weitere Jahre wieder für Recherchen genutzt werden kann, ohne dass gefürchtet werden muss, dass das wertvolle Buch auseinanderfällt.