Waldschäden durch Borkenkäfer


Die Borkenkäferpopulation im Herbst 2020 ist unvorstellbar hoch gewesen. Und so geht die Borkenkäferkatastrophe in der Fichte im Stadtwald Usingen auch in diesem Jahr weiter. Seit circa zwei bis drei Wochen lässt sich immer häufiger beobachten, wie an Fichten mit noch grüner Krone die Rinde abfällt. Diese Rinde zeigt das Fraßbild unzähliger Borkenkäfer. Die Käfer haben entweder unter der Rinde oder in der Bodenstreu überwintert. Wie viele Käfer aufgrund der nasskalten Winterwitterung gestorben sind, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. „Der aktuelle Schadensfortschritt in der Fichte lässt da nach Einschätzung unseres Revierförsters allerdings wenig Hoffnung zu“, sagt Bürgermeister Steffen Wernard.

In den vergangenen 14 Tagen sind aufgrund des Borkenkäferbefalls insbesondere im Bereich Hattsteinweiher und Rundwanderweg Parkplatz Eschbacher Klippen große Kahlflächen entstanden. „Die abgestorbenen Bäume stehen zu lassen wäre zwar besser für das Waldkleinklima, doch das Risiko unkontrolliert stürzender Bäume in einem immer stärker frequentierten Erholungswald ist zu hoch“, erläutert der Usinger Revierförster Karl-Matthias Groß. „Aufgrund der abgestorbenen Wurzeln können die Bäume bei Windböen leichter zu Fall gebracht werden.“ Dies kann bereits an vielen Stellen beobachtet werden. Außerdem kann auf den geräumten Flächen leichter ein neuer Wald gepflanzt und gepflegt werden. Fällungsschäden an verbliebener Vegetation und an Waldwegen, die nicht immer vermeidbar sind, werden in den kommenden Wochen beseitigt.