Eindämmung des Eichenprozessionsspinners


Der Eichenprozessionsspinner ist ein einheimischer Schmetterling, der sich in vielen Bundesländern in den vergangenen Jahren stark vermehrt hat. Die Raupen fressen im Frühjahr Eichenlaub und dabei ganze Bäume kahl, "prozessieren" dann in langen Reihen am Boden zum nächsten Baum weiter und schützen sich dabei durch Brennhaare, die beim Menschen – und insbesondere bei Kindern – starke allergische Reaktionen auslösen können.

Die mit dem massenhaften Auftreten der Raupen an Eichenbeständen verbundenen gesundheitlichen Gefahren und auch Schäden am Baumbestand machen eine lokale Bekämpfung erforderlich. Die Stadt Usingen beseitigt die Raupen an innerstädtischen Bäumen seit Jahren mit Erfolg, jedoch ist eine Zunahme der Population auch an Feldwegen und in den Eichenwaldbeständen festzustellen.

Die erforderlichen Arbeiten werden in den kommenden Wochen durch Fachpersonal durchgeführt, wodurch es punktuell zu kurzzeitigen Sperrungen der Fußwege kommen kann. Die Stadt Usingen bittet die von den ausführenden Personen vor Ort gemachten Anweisungen einzuhalten und die Absperrungen zu beachten.

Die gesundheitlichen Risiken für den Menschen bestehen bei Berührung der Raupen oder Öffnung der Nester durch das Nesselgift in den Brennhaaren der Tiere. Bei Kontakt mit dem Nesselgift der Brennhaare können zum Beispiel Hautausschlag mit starkem Juckreiz und bei Kontakt mit Augen oder Schleimhäuten der Atemwege Reizungen auftreten. In sehr seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen hervorgerufen werden. Dies betrifft zumeist Menschen, die in der Vergangenheit schon mal Kontakt mit dem Nesselgift der Brennhaare hatten.

Allerdings wird der Eichenprozessionsspinner auch sehr häufig mit den harmlosen Gespinstmotten verwechselt. Diese legen auffällige Gespinstnester im Bereich der belaubten Zweige kleinerer Bäume und Sträucher an, während die Nester des Eichenprozessionsspinners gut getarnt am Stamm und an Starkästen von Eichen sitzen. Die Raupen des Eichenprozessionsspinners haben eine dunkle, breite Rückenlinie und borstenartigen Haare, die Gespinstmotte ist grünlich-gelb mit markanten schwarzen Punkten.

Falls Bürgerinnen und Bürger Raupen oder deren Nester sichten, sollten sie sich bitte an den jeweiligen Grundstückseigentümer (bei öffentlichen Grünflächen an Herrn Heinrich unter Tel. 0 60 81 / 10 24 - 77 18) wenden und diese melden.