Temporäre Flüchtlingsunterkunft


Der Hochtaunuskreis hat in der Sporthalle der Christian-Wirth-Schule in Usingen eine temporäre Unterkunft für insgesamt 150 ukrainische Flüchtlinge hergerichtet. Bis zum Mittwochabend, den 23. März 2022 hatten Feuerwehren aus Usingen, Schmitten, Friedrichsdorf und Weilrod zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz Hochtaunus die Infrastruktur der Marstallhalle vorbereitet. Es wurden einzelne Abteile aufgebaut, die mit einem Sichtschutz versehen sind und so ein gewisses Maß an Privatsphäre bieten. Zudem wurden Steckdosen in die Abteile gelegt. Geplant ist auch ein WLAN-Hotspot. Nach einem Aufruf von Landrat Ulrich Krebs haben sich rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung bereit erklärt, in der Unterkunft tatkräftig zu unterstützen. „Ich freue mich sehr, dass die Mitarbeitenden unserer Kreisverwaltung in Usingen Hilfe leisten können und dadurch auch ein wenig die Ehrenamtlichen vor Ort entlasten. Zudem bedanke ich mich bei allen Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur mit ihrer Unterstützung konnte binnen so kurzer Zeit eine temporäre Notunterkunft des Landkreises eingerichtet werden“, sagt Landrat Ulrich Krebs, dem gleichzeitig auch die Leitung der Unteren Katastrophenschutzbehörde obliegt.

Die vom Hessischen Innenministerium angekündigten Flüchtlinge kamen am Montag, 28. März um 18:15 Uhr im Landratsamt an. Über die Gießener Erstaufnahmeeinrichtung (EAEA) wurden 111 Flüchtlinge dem Hochtaunuskreis zugewiesen. 41 Schutzsuchende wurden in die Unterkunft nach Usingen gebracht, wo sie mit Lebensmitteln versorgt wurden, um anschließend Ruhe zu finden. „Im Hochtaunuskreis angekommene Flüchtlinge werden zunächst im Landratsamt registriert. Von dort können sie entweder zu Freunden oder Bekannten weiterreisen oder, sie werden nach dem Königsteiner Schlüssel auf die einzelnen Kommunen verteilt“, erklärt Sozialdezernentin Katrin Hechler. Der Landkreis erhält oftmals mit ein paar Tagen Vorlaufzeit eine Mitteilung seitens des Hessischen Innenministeriums, wie viele Menschen wann eintreffen werden. Unter den Flüchtlingen befanden sich überwiegend Mütter mit Kindern und Jugendlichen. „Wir hatten damit gerechnet, dass heute ein Bus mit hilfesuchenden Menschen ankommt. Jeden Montag bekommt der Landkreis jetzt Flüchtlinge zugewiesen“, so Katrin Hechler.

Die Stadt Usingen hatte die Zweifeld-Sporthalle bereits sehr früh dem Landkreis als temporäre Flüchtlingsunterkunft angeboten. Landrat Ulrich Krebs betont, dass sie für die Menschen nur eine Übergangslösung darstellt. Der Landkreis wird sich in Zusammenarbeit mit den Kommunen darum kümmern, dass die Menschen, die länger hierbleiben, eine Wohnung oder ein Zimmer bekommen, in dem sie „ordentlich“ untergebracht werden können und sich von den Schrecken der Flucht erholen können.

Im nahe gelegenen Wilhelmj Salon stehen Tische und Stühle als Aufenthaltsbereich – dort können sich die hilfesuchenden Menschen von 7 bis 22 Uhr aufhalten und werden auch mit Essen von Taunus-Menü-Service versorgt. Neben Gemeinschafts- und Einzelduschen gibt es in der Halle noch einen weiteren Raum, der als Spielzimmer für Kinder genutzt wird.

„Ich möchte ein großes Dankeschön an alle Beteiligten aussprechen, durch die diese schnelle Hilfe vor Ort überhaupt erst möglich wurde“, sagt Steffen Wernard, Bürgermeister der Stadt Usingen und denkt dabei neben der guten Abstimmung mit dem Hochtaunuskreis vor allem an die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehren und des DRK, die die Marstallhalle in kürzester Zeit für die Ankunft ukrainischer Flüchtlinge in Usingen vorbereitet haben. „Außerdem bin ich sehr dankbar für die Solidarität und die enorme Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, die sich in großer Anzahl bei uns melden und auf verschiedene Art und Weise helfen möchten.“

 

Wie kann man in Usingen helfen: Um Hilfsangebote der Bürger vor Ort zu koordinieren, hat die Stadt Usingen zentrale Anlaufstellen aktiviert.

Wohnungsangebote: Frau Karin Mansouri, Tel: 06081/1024-4005, E-Mail: mansouri@usingen.de

Freiwillige Helferinnen und Helfer: Frau Nadine Fork, Tel.: 06081/1024-4004, E-Mail: fork@usingen.de