Startschuss für den Neubau des elektronischen Stellwerks in Usingen


Mit dem jetzt erfolgten Spatenstich für das neue Stellwerk in Usingen hat der Ausbau der Taunusbahn-Strecke einen wichtigen Meilenstein genommen. Gemeinsam mit dem Usinger Bürgermeister Steffen Wernard, VHT-Geschäftsführer Frank Denfeld und den Vertretern der ausführenden Bauunternehmen Leonhard Weiss und Scheidt & Bachmann hat Landrat Ulrich Krebs den Startschuss für das rund 20 Mio. Euro teure Projekt gegeben. Im Zuge des Neubaus des Stellwerks wird entlang der Taunusbahn-Strecke die Leit- und Sicherungstechnik komplett erneuert.

„Schon vor dreißig Jahren hat der Verkehrsverband Hochtaunus mit der Übernahme der Taunusbahn-Strecke einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität des Usinger Landes geleistet“, sagte Landrat Ulrich Krebs mit Blick auf die immense Bedeutung der Taunusbahn für die eher ländlicheren Regionen des Hochtaunuskreises. Die jetzt anstehende Erneuerung der Leit- und Sicherungstechnik sei wichtig für den langfristigen und sicheren Betrieb der Strecke und schaffe zugleich die Voraussetzung für die anschließende Elektrifizierung und den Streckenausbau.

In den kommenden Monaten werden circa 80 Kilometer Kupferkabel und rund 32 Kilometer Glasfaserkabel neu verlegt. Die installierten Weichenheizungen gewährleisten, dass der Eisenbahnbetrieb auch bei kalter Witterung zuverlässig funktioniert. Gesteuert werden die Weichen und Signale weiterhin aus dem Betriebsgebäude des VHT in Usingen.

Die Baumaßnahmen zur Umrüstung der Technik starten in Grävenwiesbach und erstrecken sich schrittweise in Richtung Friedrichsdorf. Nach und nach werden die einzelnen Bahnhöfe mit der neuen Stellwerkstechnik ausgestattet. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird die gesamte Strecke auf die neue Technik umgeschaltet und das neue Stellwerk in Betrieb genommen.

Usingens Bürgermeister Steffen Wernard freut sich, dass der VHT erneut in die Strecke investiert und diese mit dem Stellwerksneubau auf den neusten Stand der Technik bringt. Dieser Ausbau käme dem gesamten Usinger Land zu Gute, dass damit wieder ein gutes Stück an die Metropole Frankfurt heranrücke.  „Eine moderne Infrastruktur und ein zuverlässiges, attraktives Zugangebot stärken nicht nur unsere Wohnstandorte, sondern kommen letztlich auch der örtlichen Wirtschaft zu Gute“, betonte der Rathauschef. Beim Wettbewerb um die Arbeitskräfte gewinne ein gutes Mobilitätsangebot immer mehr an Bedeutung.

Ulrich Krebs und Steffen Wernard dankten dem Verkehrsverband Hochtaunus, dass die circa ein Jahr andauernden Baumaßnahmen überwiegend an Wochenenden und in den Schulferien stattfinden sollen. Jeweils von Freitagabend von 22 Uhr bis Montagmorgen um 4 Uhr werden die Züge durch Busse ersetzt. In den Schulferien kommt es ebenfalls baubedingt zu Schienenersatzverkehr. Informationen zu den Fahrplänen des Schienenersatzverkehrs stehen unter hlb-online.de und rmv.de zum Download bereit. Der VHT bittet die Fahrgäste sowie die Anwohnerinnen und Anwohner um Verständnis für die im Zuge der Bautätigkeiten entstehenden Unannehmlichkeiten.